Montag, 10. März 2014

Rezension zu "Der Schattengänger" von Monika Feth

Hat mich dieses Mal nicht wirklich überzeugt

 

Zum Inhalt:
Mit Der Schattengänger veröffentlicht Monika Feth den 4. Thriller um Jette und ihre Freunde aus dem fiktiven Städtchen Bröhl. Diesmal rückt vor allem Jettes Mutter, die erfolgreiche Krimiautorin Imke Thalheim in den Vordergrund. Ein Stalker hat es auf sie abgesehen und versteckt sich in dem Areal um die Mühle herum. Er nennt sich selbst "Der Schattengänger" und tut alles um Imke nahe zu sein. Als sie schließlich von der Polizei den Rat bekommt, unterzutauchen, und ins Sauerland reist, um Nachforschungen zu ihrem neuen Roman anzustellen, ändert der Schattengänger seine Pläne...

Meine Meinung:
Zuerst einmal muss ich sagen, dass der Klappentext des Buches schon die halbe Geschichte vorweg nimmt. Das hat mich auch schon bei Der Erdbeerpflücker sehr gestört - was nicht heißt, dass der erste Band total schlecht war - aber mir ist es immer wieder aufgefallen, dass auch bei den Folgebänden oft ein wichtiger Teil der Geschichte vorher erzählt wird. Dies nimmt schon zu Anfang ein wenig Spannung aus dem Buch, was natürlich sehr schade ist und der Leser geht daher nicht gerade unvoreingenommen in die Geschichte rein.

Was ich auch hier wieder sehr schön fand, sind die verschiedenen Abschnitte, die von den jeweiligen Personen handeln. Mit dabei ist unter anderem der Schattengänger selbst, was es dem Leser verständlicher macht, warum er Imke Thalheim so bewundert, ja, schon liebt. Für mich als angehende Pädagogin finde ich es daher sehr interessant, sein Verhalten zu analysieren und somit auch meine Kenntnisse ein wenig zu überprüfen und weiterzubilden.

Insgesamt muss ich sagen, dass Stalking ein ganz besonders wichtiges Thema ist, das bei uns in der Gesellschaft oft totgeschwiegen wird, oder nur auf Belächelung von seiten der anderen stößt. Frau Feth zeigt durch die hier beschriebene Situation genau dieses beklemmende Gefühl auf, dass ein Stalkingopfer empfindet, wenn es genau weiß, dass es beobachtet wird. Trotzdem hat mich persönlich nicht dasselbse Gefühl ergriffen, was mich die ganze Situation wieder nur als eine Außenstehende betrachten ließ. Das fand ich sehr störend und auch sehr enttäuschend, da ich mich bei den vorherigen Thrillern um Jette immer sehr gut in die Personen hineinversetzen konnte. Dadurch, dass dies bei diesem Buch jedoch nicht der Fall war, konnte ich mich dieses Mal auch nicht in die Geschichte einfinden.

Die Personenkonstellation aus den letzten 3 Bänden bleibt zwar grundlegend gleich, was jetzt nicht weiter schlimm ist, jedoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass keiner der Charaktere sich so wirklich weiterentwickelt hatte.

Bert Melzig, der Komissar, ist immer noch in Imke verliebt und denkt in fast jedem Abschnitt nur an sie und gleichzeitig auch daran, dass er niemals mit ihr zusammen sein kann.

Imke hegt ja auch schon seit dem ersten Band Gefühle für Bert, gibt denen jedoch nie nach, da sie ja mit Tilo zusammen ist. Dennoch zeigen sich besonders in diesem Thriller, dass sie definitiv mehr für den Komissar empfindet und dass auch sie ein wenig darum trauert. Das machte es mir persönlich noch ein wenig schwerer, das Buch fortzusetzen.

Bei der Sprache hat mir, wie auch schon in Der Scherbensammler wieder etwas wichtiges gefehlt, aber genau benennen kann ich das nicht. Irgendwie kam es mir so vor, ich hätte schon 10 Seiten gelesen, dabei waren es noch nicht einmal 5. Erst gegen Ende hin kann bei mir durch die aufgebaute Spannung gepunktet werden.

Fazit:
Kein Vergleich zu den vorherigen Bänden. Das Thema ist zwar echt gut und auch anschaulich beschrieben, ich konnte mich als Leserin trotzdem nicht in die Situation von Imke und ihrer Familie einfinden, sondern stand wie ein unsichtbarer Beobachter daneben. Desweiteren fand ich es sehr schade, dass die Charaktere sich nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern immer noch in ihren alten Verhaltensmustern stecken bleiben. Erst das Ende des Buches konnte mein Interesse stark wecken, so dass ich nicht mehr aufhören konnte weiterzulesen. Bei der Sprache hat mir wieder genau das gefehlt, was ich schon in Der Scherbensammler vermisst habe.Trotzdem fand ich den Vorgänger noch besser als Der Schattengänger, weswegen dieser Thriller von Monika Feth nur 3 von 5 Sternen bekommt.

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Allgemeine Infos zum Buch
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.03.2009
Aktuelle Ausgabe : 01.05.2012
Verlag : cbt
ISBN: 9783570308158
Flexibler Einband: 576 Seiten
Sprache: Deutsch 

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